Dieses Foto stammt aus den sechziger Jahren, als ich mich anlässlich eines Festes zum Hafengeburtstag mit eine Mütze des Norddeutschen Regatta Vereins "behüte". Angefertigt hat sie Mützenmacher Eisenberg, und sie passt heute noch wie angegossen. Ich freue mich sehr darüber, dass es in Hamburg noch solche Läden wie den von Herrn Eisenberg gibt, wo man als Kunde wie ein König behandelt wird. Eine Stadt ist ja immer auch dadurch interessant, dass sie vielseitige Einkaufsmöglichkeiten bietet, und dafür sorgen nicht zuletzt Geschäfte wie das von Mützenmacher Eiseberg. Ich hoffe, dass dieses Buch dazu beiträgt, dass sein Betrieb - und natürlich auch die der anderen "Mitstreiter" - die Hansestadt noch lange bereichern werden. Max Schmeling
Hut vor diesem Mützenmacher
Beim letzten Hamburger Mützenmacher kann man 18 verschiedene Modelle der traditionellen "Hanseatenhütte" erstehen. Im Schaufenster ist das ganze Sortiment ausgestellt: Prinz-Heinrich, die Modelle Altona, Kiel und Elbsegler und Lotsenmütze. Helmut Schmidt trägt eine Mütze von Eisenberg, sie wurde zu seinem Markenzeichen. Da der Altbundeskanzler Hamburger ist und Hamburg an der Elbe liegt, trägt es die "Elblotsen-Mütze". Diese wird fälschlicherweise oft als Prinz-Heinrich-Mütze bezeichnet; sie hat einen kleinen Mützendeckel und einen hohen Mützensteg. Ist der Tuchschirm mit Eichenlaub besetzt, gehört eine geflochtene Kordel dazu, zu glattem Schirm eine gedrehte Kordel. Der frühere Hamburger Bürgermeister Henning Voscherau bevorzugt die Altstädter Mütze, die wiederum oftmals mit dem Elbsegler verwechselt wird. Das Modell Altstadt ist größer als der Elbsegler und wird flach getragen. Nur wahre Kenner vermögen die Unterschiede wirklich zu sehen.
[Autoren vom Buch "KLEINE KÖNIGE Über Leute und ihre Läden"
Hamburger Abendblatt
Ernestine Stadler Autorin
Frank Taubenheim Fotograf]